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Fasnacht 2003

7/3/2003

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«RÜMLANGER » AUSGABE VOM FREITAG, 07. MÄRZ 2003

Narrenzunft und Musikverein produzierten fasnächtliche Nebengeräusche Die Masken marschieren trotz allem Verrückte Tage stehen an. Fast wäre dabei der Fasnachtsumzug aus dem Repertoire gekippt. Ein Streit zwischen zwei Vereinen brachte ihn aus dem traditionellem Takt. Der Musikverein packte darauf zu. 

Barbara Weber-Ruppli 

Barbara Altorfer: «Wir hatten gehofft, die Narrenzunft mache es noch ein Jahr. Damit diese Tradition nicht stirbt, mussten wir zupacken.» (wer)  

Seit 25 Jahren organisiert der Musikverein Rümlangs Fasnacht, mit Ausnahme des Kindermaskenballs – dessen Leitung er vor sieben Jahren vom Elternverein übernahm – und des sonntäglichen Umzugs. Heuer zeichnet einer für alles verantwortlich. Das geschah aber nicht ganz reibungslos.
Viele Male lockte der Verein Panoptikum die Fasnächtler am ersten Sonntag nach den Sportferien auf die Strasse. Dann übernahmen während zehn Jahren die «Fasnatiker» – zehn «vergiftete» Fasnächter – diese Aufgabe. Weiter ging der Stab für zwei Durchgänge an die Gugge «Gassechlöpfer» und wurde anschliessend für die gleiche Zeitspanne an den Sportverein und darauf an die Narrenzunft übergeben.

Überregionales Ereignis
Die Narrenzünfter machten daraus ein überregionales Ereignis. Sie gingen, mit Fasnachtsfan Ruedi Hunziker an der Spitze, professionell ans Werk. Vor einem Jahr bot der Umzug 47 verschiedene Nummern. Über 800 Narren machten aktiv mit. Rümlang war neben Bassersdorf und Bülach zum grössten Fasnachtsplatz im Unterland geworden.
Das kostete nach Angaben von Zunftmeister Hunziker gegen 8000 Franken. «Wir verpflegten alle Narren, und die Preise für die Maskenprämierung gingen auch ins Geld.» Die Unterstützung der Gemeinde von 1500 Franken sowie zahlreiche Spenden aus Gewerbekreisen konnten die Ausgaben nicht mehr decken. Dem kleinen Verein, aus 9 aktiven und rund 30 passiven Mitgliedern bestehend blieb ein Defizit von 700 Franken.

Zankapfel Turnhallenbeiz
Zuerst wurde die Narrenzunft bei der Gemeinde vorstellig. Diese wollte ihre finanzielle Unterstützung jedoch nicht erhöhen. Dann kam die Idee auf, den Betrieb der Turnhallenbeiz – welche jeweils am Sonntag nach dem Fasnachtsumzug von der Narrenzunft im Worbiger betrieben wird – schon samstags zu öffnen. Feuerpolizeiliche Bedenken konnten ausgeräumt werden. Auch eine Expertise zur Statik bestätigte, dass selbst 520 nach Guggenklängen rhythmisch hüpfende Fasnächtler die Turnhalle nicht zum Einsturz bringen würden. Darauf gab die Schulpflege grünes Licht, mit der Auflage, dass sich der Musikverein damit einverstanden erkläre. Dieser jedoch verweigerte seinen Segen zu dem Unternehmen.
Barbara Altorfer sagt dazu: «Am Samstag müssen wir stets Leute abweisen, weil der Saal schon randvoll ist. Die Vorstellung, dass einen Stock höher eine Bierschwemme betrieben wird, die doppelt so viele Plätze hat, ist beängstigend, da sich in den letzten Jahren die Randalierer mehrten.» Ruedi Hunziker bot darauf an, sich an den Kosten für die Sicherheitsleute zu beteiligen. An der Fasnacht 2002 hätten schon sechs Securitas mit Hunden patrouilliert, nachdem Rechtsextreme ein Jahr zuvor für Radau gesorgt hätten. Noch mehr Volk bedeute eine weitere Erhöhung der Eskalationsgefahr, begründete der Musikverein das Festhalten an seiner Ablehnung.

Futterneid konstatiert
Ruedi Hunziker mag dieser Begründung nicht glauben. «Gerade die unten abgewiesenen Leute hätten bei uns in der Turnhallenbeiz die Zeit überbrücken können, bis es am Maskenball wieder Platz gegeben hätte.» Für ihn bedeute die Weigerung nichts anderes als Futterneid.
Altorfer kontert: «Die skizzierte idyllische Wartesaal-Szenerie ist eine Traumvorstellung der Narrenzunft, bei der heutigen Gewaltbereitschaft aber unrealistisch.» Die Rümlanger Fasnacht sei weitherum bekannt und beliebt, gerade, weil sie noch überschaubar sei. «In diesen Grenzen möchten wir sie behalten.» Der Musikverein habe die am Samstagabend Abgewiesenen in den letzten drei Jahren immer in die etwas entfernte Guslerbar auf dem Kronenareal geschickt.

Klein, aber fein
Nachdem keine Einigung erzielt werden konnte, verzichtete die Narrenzunft Mitte November auf die erneute Durchführung des Fasnachtsumzugs. Auf die Schnelle war kein Ersatzorganisator zu finden. Die vom Musikverein notfallmässig angefragte Gugge «Einhorngusler» war zu dieser Zeit schon verbucht, versprach aber Mithilfe. «Das Wegfallen des Rümlanger Umzugs wäre ein echter Verlust. Da wir schon den Guggenplan für die Beizenfasnacht, unseren Bockabend und den samstäglichen Maskenball erstellen, übernahmen wir das auch noch für den Umzug», meint Gusler Christian Oberholzer dazu.
«Notgedrungen entschieden wir uns für dieses Mal, neben der Saal- also auch noch die Strassenfasnacht zu betreuen», erklärt Altorfer – sie machte sich im Dezember an die Arbeit. Die Zeit war knapp. Erschwerend kam hinzu, dass die offizielle Fasnacht 2003 spät stattfindet und Rümlang seine privilegierte Stellung, letzter Narrenort im Land zu sein, diesmal mit vielen anderen teilt. Bis jetzt konnten erst rund 15 Nummern für den Umzug gebucht werden. Zudem hatte Ruedi Hunziker in seiner ersten Enttäuschung alle Kontaktadressen dem Papierkorb seines Computers anvertraut. Nichtsdestotrotz sind die Beteiligten zuversichtlich, haben sich als echt Fasnachtsverrückte zusammengerauft und eine Nummer des Umzugs wird wie immer von der Narrenzunft bestritten.
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