Rümlanger, 20.12.2013
Wie immer zur Adventszeit tourt der Musikverein Rümlang auch dieses Jahr durch Rümlang. Während die Zuhörer das Spiel geniessen können, stehen die Musikanten unter Zeitdruck. Olivia Rigoni Rümlang. Immer wieder schaut einer in Richtung Zilstrasse. Dorthin, wo die Musikantinnen und Musikanten demnächst auftauchen sollen. Denn um halb acht wird der Musikverein Rümlang auf dem Spielplatz an der Zilstrasse ein paar Weihnachtslieder spielen. So stand es zumindest im Programm. Die gespannten Zuhörerinnen und Zuhörer vergraben die Hände noch etwas tiefer in ihren Jackentaschen. Es kann sich nur noch um Minuten handeln. Bereits seit knapp zehn Jahren tourt der Musikverein Rümlang in der Adventszeit durch sein Dorf, um unter freiem Himmel weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Anfangs spielten die Vereinsmitglieder ihre Lieder, währendem sie durch Rümlang liefen. Seit ein paar Jahren nun macht der Verein aber an drei Stationen halt: im Bärenbohl, an der Zilstrasse und zuletzt im Obermattenquartier. Punsch und Weihnachtsguetzli Endlich kommen sie. «Entschuldigen Sie die Verspätung», bittet der Dirigent um Verständnis, während er sich vor den Trompeten-, Saxofonund Posaunenspielern aufstellt. «Aber am anderen Ort waren die Guetzli so fein», erklärt er dem lachenden Publikum. Denn die Vereinsmitglieder werden jeweils von Anwohnern verpflegt, mit Punsch, Tee, Sandwiches und eben Weihnachtsguetzli. Vom Fenster aus mitverfolgt Ohne die wärmenden Getränke zwischendurch hätten die Blasmusikspieler am Montagabend wohl klamme Finger bekommen. So aber musizieren sie die Weihnachtslieder trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt lebendig und beschwingt. Überhaupt sei es dieses Jahr gar nicht so schlimm mit der Kälte, relativiert der ehemalige Vereinspräsident, Gabriel Jaschko, nach dem Auftritt. «Dieses Jahr konnte ich sogar die Handschuhe zu Hause lassen.» Während die Musikanten fröhlich ihren Instrumenten Töne entlocken, macht die Kälte den 20 Zuschauerinnen und Zuschauern schon eher zu schaffen, wie auch ihre weissen Atemwölkchen vermuten lassen. Gut haben es diejenigen Anwohner, die das Konzert von einem der umliegenden Balkone und Fenster aus mitverfolgen können. Der Musikverein trompetet, posaunt und bläst während 20 Minuten weihnachtliche Klassiker von «Oh du Fröhliche» bis hin zu «Ihr Kinderlein kommet», bevor er sich nach der anschliessenden Verpflegung erneut auf den Weg macht: zur nächsten Station im Obermattenquartier. Den Zuschauern hat es gefallen. «Das versetzt einen so richtig in Weihnachtsstimmung», sagte etwa Christian Lüer.
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