«Tierisch guet» lautete das Motto der diesjährigen Rümlanger Fasnacht. Es bescherte den Organisatoren Rekordzahlen sowohl bei den Teilnehmenden als auch bei den Zuschauern. Rümlanger, 16.03.2018 Tierischer Ausnahmezustand herrschte am sonntäglichen Fasnachtsumzug in Rümlang. Vertreter der Fauna aller fünf Kontinente bis hin zur gelben Quietschente beherrschten das Bild. Kein Wunder: Das Motto lautete «Tierisch guet». Am Umzug bekamen die Masken- und Kostümträger nochmals eine Gelegenheit, ihr närrisches Treiben auszuleben. Bereits am Freitag an der Buure-Fasnacht oder am samstäglichen Maskenball hatten sie es zelebriert. Und weil das Wetterglück den Rümlangern hold war, waren besonders viele Kinder am Umzug dabei. Die Mitglieder des organisierenden Musikvereins Rümlang konnten sich einmal mehr über einen fröhlichen und unfallfreien Fasnachtsumzug freuen. Konfetti Grossangriff Kurz nach dem Start des Umzuges kam es zu einem ersten Konfetti-Grossangriff auf die Besucher des Restaurants Romantica. Urheber war die Gugge BüteliTätscher; sie machten sich schon zu Beginn, gleich beim Bahnhof, ein Gaudi daraus, die Zuschauer aus ihren Kübeln mit den farbigen Papierfetzen zu bombardieren. Der vermeintliche Logenplatz im Gartenbereich des Restaurants entpuppte sich als einer der Hauptzielorte für Konfetti. Ein siebenjähriger Rümlanger im Sheriff-Kostüm, der mit zwei Pistolen vor dem Restaurant hätte Wache schieben sollen, nahm den Konfetti-Regen auf seinen Cowboyhut ruhig in Kauf. Zumal es in der Folge auch genug Süssigkeiten aus den Umzugswagen regnete. Das Publikum tanzte Sophie kam als Reh verkleidet und stand mit schön bemaltem Gesichtlein da. Sie hielt die Hand ihrer Grossmutter Marlies Spirig aus Niederhasli, welche den Weg nach Rümlang gerne auf sich genommen hatte. «Schliesslich ist Mit Tieren den Winter vertrieben unsere eigene Fasnacht wegen des Baus der Mehrzweckhalle dieses Jahr ausgefallen», erklärte sie. Die Fasnachtsgruppe Waynes aus dem Furttal vermochte mit ihren Beats das Publikum definitiv in Fest- und Fasnachtslaune zu bringen. «In die Hocke gehen!», hiess der Waynes-DJ die Anwesenden. Erst bei einsetzendem Beat durften alle aufspringen und weitertanzen. Am Rande des Umzugs tanzten die zwölf Mädchen der Rümlanger Girls-Gang KMN, zu denen auch die 14-jährige Ersa Konxhele gehört. Die Gruppe war nicht zu übersehen und kam so natürlich ins Visier einiger als Hexen verkleideter Teilnehmender. Offenbar zog dabei eines dieser schwarz verkleideten Wesen ein Mädchen zu fest an den Haaren, was zu einigen Tränen geführt haben soll. «Als humorvolle und chillige Band machen wir einfach weiter», erklärte Ersa zum Schluss friedfertig. «Ente gut, alles gut» Bevor der Kindermaskenball und die Prämierung der Kindermasken im Gemeindesaal starten konnten, musste die dreiköpfige Jury noch einmal über die Bücher. Mit Argusaugen hatte sie zuvor die Umzugsstrecke beobachtet, um die vorbeiziehenden Kandidaten für die Sieger der Einzel-, Partner- und Gruppenmasken auszumachen. In der Kategorie Einzelmaske wurde ein Kätzchen auf die Bühne gerufen, wo ein grosszügiger Geschenktisch wartete. Der sechsjährige Robin aus Niederglatt ging als verkleidete Bade-Quietschente leer aus, doch für Mutter Sarah war es wichtiger, dass nach ihrem Motto «Ente gut, alles gut» der für sie einwandfrei organisierte Anlass ohne Wehwehchen oder Pflästerli zu Ende ging. Die zweifache Mutter und ehemalige aktive Fasnächtlerin Diana Kocherhans dagegen war froh, «dass es jetzt heimwärts geht». Für ihre zwei Kinder Leandro und Nora sei der letzte Teil der Kinderfasnacht im Gemeindesaal «cool, aber doch etwas langatmig» gewesen, attestierte Kocherhans, die als Burgfräulein kam.
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December 2023
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