Närrische Tage. Rümlang, Martin Allemann (Rümlanger), 22. März 2019 Am vergangenen Wochenende ging in Rümlang eines der letzten Narrentreffen der Region über die Bühne - mit fantasievollen und skurrilen Gestalten, lauter Musik und buntem Konfettiregen. Die Organisatoren vom Musikverein Rümlang ziehen eine positive Bilanz über die vier Narrentage, mit guter Stimmung und vielen Masken, jedoch rückläufiger Besucherzahl. Das Motto «Zirkus» an der diesjährigen Rümlanger Fasnacht bot viel Interpretationsspielraum. Einzelmasken wie Gruppen liessen sich zu fantasievollen Kostümen inspirieren. Für manche gibt es eine fünfte Jahreszeit – die Narrenzeit. Sie dauert zwar nur kurz, verspricht für Fasnachtsangefressene aber besonders viel Ausgelassen- und Narrenfreiheit. Wer aber beim diesjährigen Motto «Zirkus» hauptsächlich an rote Clownnasen denkt, wurde am vergangenen Wochenende eines Besseren belehrt. Clowns aller Art aber auch diverse andere Akrobaten und Zirkusfiguren vergnügten sich während vier ausgelassenen Tagen bei Buure-Fasnacht, Kinder- und Maskenball und am Umzug. Am Sonntag, um 13 Uhr, waren die Strassen im Dorf wie leergefegt. Doch eine halbe Stunde später, mit Böllerschuss, strömte die Fasnachtsschar aus allen Richtungen herbei und der Umzug setzte sich mit zwanzig Sujets und Guggen in Bewegung. So fantasievoll und bunt wie die tonnenweise verschossenen Konfetti waren auch die Kostümierungen und Masken. In wochenlanger Arbeit haben Gruppen mit viel Liebe zum Detail geklebt, gemalt und Ideen umgesetzt. So stellte der «Zirkus Hagülli» ein geräumiges, weiss-blau gestreiftes «Chapiteau» zur Verfügung, um welches Akrobaten jonglierten und Feuer gespuckt wurde. Oder die Gruppe «Träffsicher», die eine Messerwerfer-Show inszeniert hatte, und damit an der Kostüm-Prämierung ausgezeichnet wurde. Ein Bad in der Menge nehmen, die Partymusik aufdrehen und im Trockeneisnebel abtanzen gehörte genauso zur Fasnachts-Szenerie, wie die herrlich schrägen Töne der Guggenmusiken. Mancher Zuschauer wurde aber auch eher unfreiwillig ins bunte Treiben einbezogen, etwa mit einer ungewollten Dusche aus bunten Papierplätzchen. Weniger Besucher aber gute Stimmung «Aus finanzieller Sicht, werden wir als Organisatoren der Rümlanger Fasnacht nicht reich, dafür gewinnen wir an Erfahrung», sagt Martin Triet vom Musikverein Rümlang mit einem Lachen. Die «fetten» Jahre seien leider vorbei, die Besucherzahlen rückläufig. «Auch wenn wir eines der letzten Narrentreffen im Unterland veranstalten und man es eigentlich nochmals richtig krachen lassen könnte, Fasnächtler kommen heute hauptsächlich aus dem eigenen Dorf», fährt Triet fort. Noch gebe es aber einige motivierten Familien, die seit Jahren mit dabei seien. Jedoch hätten auch die Guggen einen Mitgliederschwund zu beklagen, einzelne könnten schon gar nicht mehr auftreten. Insgesamt zieht Triet aber eine überaus positive Bilanz: «Zwar haben insgesamt weniger Leute die Anlässe besucht, dafür haben wir an Qualität gewonnen, mit Live-Band und fast ausschliesslich kostümierten Gästen, die in einer tollen Stimmung eine närrische Zeit verbracht haben.» Alle Bilder findet ihr auf Facebook und Instagram! Folgt uns!
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«Tierisch guet» lautete das Motto der diesjährigen Rümlanger Fasnacht. Es bescherte den Organisatoren Rekordzahlen sowohl bei den Teilnehmenden als auch bei den Zuschauern. Rümlanger, 16.03.2018 Tierischer Ausnahmezustand herrschte am sonntäglichen Fasnachtsumzug in Rümlang. Vertreter der Fauna aller fünf Kontinente bis hin zur gelben Quietschente beherrschten das Bild. Kein Wunder: Das Motto lautete «Tierisch guet». Am Umzug bekamen die Masken- und Kostümträger nochmals eine Gelegenheit, ihr närrisches Treiben auszuleben. Bereits am Freitag an der Buure-Fasnacht oder am samstäglichen Maskenball hatten sie es zelebriert. Und weil das Wetterglück den Rümlangern hold war, waren besonders viele Kinder am Umzug dabei. Die Mitglieder des organisierenden Musikvereins Rümlang konnten sich einmal mehr über einen fröhlichen und unfallfreien Fasnachtsumzug freuen. Konfetti Grossangriff Kurz nach dem Start des Umzuges kam es zu einem ersten Konfetti-Grossangriff auf die Besucher des Restaurants Romantica. Urheber war die Gugge BüteliTätscher; sie machten sich schon zu Beginn, gleich beim Bahnhof, ein Gaudi daraus, die Zuschauer aus ihren Kübeln mit den farbigen Papierfetzen zu bombardieren. Der vermeintliche Logenplatz im Gartenbereich des Restaurants entpuppte sich als einer der Hauptzielorte für Konfetti. Ein siebenjähriger Rümlanger im Sheriff-Kostüm, der mit zwei Pistolen vor dem Restaurant hätte Wache schieben sollen, nahm den Konfetti-Regen auf seinen Cowboyhut ruhig in Kauf. Zumal es in der Folge auch genug Süssigkeiten aus den Umzugswagen regnete. Das Publikum tanzte Sophie kam als Reh verkleidet und stand mit schön bemaltem Gesichtlein da. Sie hielt die Hand ihrer Grossmutter Marlies Spirig aus Niederhasli, welche den Weg nach Rümlang gerne auf sich genommen hatte. «Schliesslich ist Mit Tieren den Winter vertrieben unsere eigene Fasnacht wegen des Baus der Mehrzweckhalle dieses Jahr ausgefallen», erklärte sie. Die Fasnachtsgruppe Waynes aus dem Furttal vermochte mit ihren Beats das Publikum definitiv in Fest- und Fasnachtslaune zu bringen. «In die Hocke gehen!», hiess der Waynes-DJ die Anwesenden. Erst bei einsetzendem Beat durften alle aufspringen und weitertanzen. Am Rande des Umzugs tanzten die zwölf Mädchen der Rümlanger Girls-Gang KMN, zu denen auch die 14-jährige Ersa Konxhele gehört. Die Gruppe war nicht zu übersehen und kam so natürlich ins Visier einiger als Hexen verkleideter Teilnehmender. Offenbar zog dabei eines dieser schwarz verkleideten Wesen ein Mädchen zu fest an den Haaren, was zu einigen Tränen geführt haben soll. «Als humorvolle und chillige Band machen wir einfach weiter», erklärte Ersa zum Schluss friedfertig. «Ente gut, alles gut» Bevor der Kindermaskenball und die Prämierung der Kindermasken im Gemeindesaal starten konnten, musste die dreiköpfige Jury noch einmal über die Bücher. Mit Argusaugen hatte sie zuvor die Umzugsstrecke beobachtet, um die vorbeiziehenden Kandidaten für die Sieger der Einzel-, Partner- und Gruppenmasken auszumachen. In der Kategorie Einzelmaske wurde ein Kätzchen auf die Bühne gerufen, wo ein grosszügiger Geschenktisch wartete. Der sechsjährige Robin aus Niederglatt ging als verkleidete Bade-Quietschente leer aus, doch für Mutter Sarah war es wichtiger, dass nach ihrem Motto «Ente gut, alles gut» der für sie einwandfrei organisierte Anlass ohne Wehwehchen oder Pflästerli zu Ende ging. Die zweifache Mutter und ehemalige aktive Fasnächtlerin Diana Kocherhans dagegen war froh, «dass es jetzt heimwärts geht». Für ihre zwei Kinder Leandro und Nora sei der letzte Teil der Kinderfasnacht im Gemeindesaal «cool, aber doch etwas langatmig» gewesen, attestierte Kocherhans, die als Burgfräulein kam. Feierlaune weckt den Frühling auf Rümlanger, 17.03.2017 Der Rümlanger Fasnachtsumzug war am Sonntag ein voller Erfolg. Die Besuchermenge überraschte auch das OK. Piraten, Hexen, Konfetti und Guggen sorgten samt der Sonne für Frühlingsstimmung. Schaurig schön und farbig präsentierten sich Chic alla Wahnsinn aus Rümlang dem zahlreich am Strassenrand stehenden Publikum. Perfektes Frühlingswetter begleitete am Sonntag den Umzug in Rümlang und bot einen wunderbaren Abschluss für die Rümlanger Fasnacht, die am Donnerstagabend angefangen hatte. Beim Bahnhof versammelten sich am frühen Nachmittag um die 300 Umzugsteilnehmer in ihren ausgefallenen Kostümen und warteten auf den Startschuss des Fasnachtskomitees des Musikverein Rümlang, um sich Richtung Schulhaus Worbiger aufzumachen. Neben den im Unzug führenden Guggen Los Guggos aus Oberglatt, den Rümlanger Einhorngusler am Schluss sowie den Kookaburra aus Bassersdorf und den Notenschalpern aus Wallisellen waren 14 Gruppen, grössere wie kleinere, am Umzug dabei. Vielfältige Kostüme Für die Kostümierung wurde dieses Jahr allen eine sehr freie Wahl gegeben, denn das Motto lautete «Mal andersch.» An der Bahnhofstrasse und vor allem am Ende des Umzugs an der Dorfbeiz bei der Oberdorfstrasse drängten sich Rümlanger und Auswärtige an den Strassenseiten, um die Umziehenden zu fotografieren, zu beklatschen und willentlich oder unwillentlich ein Bad im Konfetti zu nehmen. Mehrere grosse Wagen zogen durchs Dorf, wie der von den Waynes Buchs, bei denen sich Piraten, Cowboys und -gils mit Mittelalterkämpfern vermischten. Einem stattlichen Ritter in Vollrüstung führte die Gruppe stoisch an. Bei den Lumpazi Konfetti Fäger aus Hinwil war den Name Programm. Mit einer Konfettikanone schossen die die bunten Fötzel vom hohen Wagen fröhlich in die Menge und auch zu Boden waren sie ausgerüstet. Und die Bütelitätscher aus Niederhasli zeigten «d’hüener mal anderscht», nämlich riesig und Hühnersuppe verteilend. Die Rümlanger Gruppe Chic alla Wahnsinn zog ein leeres Grab mit und trug blutrot-schwarze Fracks und Korstettkleider. Zum vierten Mal lief dieses Jahr auch die Rümlanger Gruppe Motto mit. Die Freunde und Familien, insgesamt 19 Mitglieder, liessen es sich jedes Jahr nicht nehmen, ihre Kostüme mit Detailliebe selber während vieler Stunden herzustellen. Am Sonntag waren sie als angezogene Kartons unterwegs, wobei diese Beschreibung den Kostümen nicht ganz gerecht wird. Jede Person trug mehrere einzelne, an Seilen hängende Kartonstücke, die mit verschiedenen Kleidungsstücken und Accessoires beklebt waren. Sie wurden mit dem ersten Preis an der Umzugsprämierung beim Schulhausplatz belohnt. Grosse Besucherzahl Dort war auch der auf den letzten Platz gefüllte Beiztreffunkt samt Karussell, Grill und Gebäck- und Zuckerwattestand. Die Kinder konnten ihre Kinderfasnacht im schön geschmückten Gemeindesaal samt Underground Bar feiern. Verständlich, dass das OK mehr als froh über den Erfolg des ganzen Anlasses war. Janine Steiner, die im Komitee mit Franziska Honegger für den Umzug zuständig war, war begeistert: «Wir hatten schon lange nicht mehr so viel Publikum, wir könnten gar nicht schätzen wie viele Leute da waren. Die Strassen waren voll und die Stimmung super.» (Zürcher Unterländer) Underwasser im Trockenen Der grosse Umzug am vergangenen Sonntag bildete den farbenprächtigen Abschluss der diesjährigen Rülanger Fasnacht, die ganz unter dem Motto "Underwasser" stand. Der Fasnachtsumzug bewegte sich durch die dichte Zuschauermenge vom Bahnhof her durchs Dorf via Kreisel zum Schulhaus. Angeführt wurde die bunte Schar von der Gugge Einhorngusler, dem Underwasser-Team und dem Fisch-Chnusperli (alle aus Rümlang). Währen bei den Fisch-Chnusperli von den jungen Fasnachtsteilnhemern auch gleich Apero-Fischli und süsse Gummi-Tierli an das am Strassenrand stehende Publikum verteilt wurden, widmete sich der Knabenverein Niederweningen ganz und gar einem aktuellen Thema: Ihr Fasnachtswagen wurde in einem Abgasprüfstand umfunktioniert, auf welchem gerade ein VW Golf auf Herz und Nieren geprüft wurde - der Experte gab richtig Gas und hinterliess eine grosse Abgaswolke. Achterbahn mit Looping Bei der Gruppe Gmischte Huffe aus Wallisellen sorgten eine Meerjungfrau für Aufsehen. Ihr folgte die Poolparty aus Rümlang, die dem heissen Sommer entgegenfrönte und mit farbigen Planschbecken dahertanzten. Für einen, wenn nicht den Höhepunkt war eine Nachbarsgemeinde besorgt: Der Bassersdorfer Fasnachtswagen, der international für Schlagzeilen gesorgt hat und dessen Erbauer mit ihm ins "Guinnessbuch der Rekorde" wollen. Sie waren mit ihrer mobilen Achterbahn unterwegs, denn auf dem Fasnachtswagen fährt die kleinste mobile Achterbahn mitsamt Looping Wöschwyber, Hexen und Schnuderbuebe verunsichern Rümlang Rümlanger vom 13.03.2015 Der grosse Fasnachtsumzug vom vergangenen Sonntag bildete den krönenden Abschluss der diesjährigen Rümlanger Fasnacht, die unter dem Motto «Helden und Legenden begleiten die Narren, Guggen und Fasnächtler» lief. Rümlang. Durch dichte Zuschauerspaliere bewegt sich der Fasnachtsumzug vom Bahnhof durch die Lindenund Ausserdorfstrasse via Kreisel zum Schulhaus Worbiger. Angeführt wird die bunte Schar von der Gugge «Dielifäger» aus Dielsdorf. Es folgt die Familiengruppe aus Rümlang, die sich «Helden vom Weltall» nennt, verkleidet als Astronauten. Und dann mit ihrem imposanten Wagen die Waynes aus Buchs, angeführt vom Bannerträgerpaar Claudio und Denise Kälin. Die «Hexenclique» aus Hohentengen (D) brilliert als grösste Gruppe mit ihren Hexenmasken, einem waghalsig hohen Wagen und bildhübschen Models als Begleiterinnen. Die drei weiteren Guggen, «Froschfänger» aus Hombrechti-kon, «Notentschalper» aus Wallisellen sowie «Los Guggos» aus Oberglatt sorgen für Spektakel in der bunten Menschenund Wagenschlange. Die Gruppen im Umzug, meist in originellen Kostümen und passend zu ihren Namen wie «Wöschwyber und Schnuderbuebe» (Opfikon), «Gmischte Hufe» (Wallisellen), «Fako Büüli» (Bülach), «Lumpazi Konfetti Fäger» (Hinwil), sorgen mit Papierschlangen, Konfetti und Bonbons dafür, dass die zum Teil ebenfalls maskierten Zuschauer auf ihre Rechnung kommen. Einheimische mischen kräftig mit Auch verschiedene Rümlanger Formationen sind vertreten. So die «Mottos», die als zweitgrösste Gruppe lauten Applaus ernten, weil sich die Grossen und Kleinen mit allerlei Spässen unter die Zuschauer mischen. Gut im Schuss zeigen sich auch die andern Einheimischen, nämlich die «KaRe», die «Drachenzähmer» oder die «Helden des Alltags». Der Knabenverein Niederweningen bildet auf einem originell dekorierten Wagen den Schluss des Umzugs mit den insgesamt vier Guggen und dreizehn Gruppen. In der Festwirtschaft auf dem Schulhausplatz sowie in der Turnhallenbeiz mit Bar verpflegen und erholen sich die Fasnächtler vom Umzugsstress und geniessen weitere Auftritte der Guggen, die sich kaum Pausen gönnen. Die kleinsten Fasnachtsbesucher unterhalten sich derweil am Kindermaskenball, begleitet von den «Los Guggos», der kunstvoll geschminkten Formation aus Oberglatt. Rümlanger vom 14.03.2014 Globi ist zur Fasnacht gleich mehrfach unterwegs Passend zum Motto «schwiizerisch»: Durch Rümlangs Strassen zieht auch eine Globi-Schar. Hunderte von Schaulustigen, viele unter ihnen in originellen Kostümen oder maskiert, erwarten an der Lindenund Ausserdorfstrasse den von den «Wöschwybern» des Fasnachtskomitees Dielsdorf angeführten Umzug. Das diesjährige Motto «Schwiizerisch» ist deutlich sichtbar. Fantasievoll dekorierte Wagen und Gruppen in witzigen Kostümen ziehen vorbei; mit Namen wie «Tschau Sepp Schweizer Jasskarten», «Schwiizer Schoggi» und «Heidi und de Geissepeter». Für akustische Stimmung sorgen die Guggenmusiken «Los Guggos Piraten» aus Oberglatt und die «Vögel» aus Rapperswil. Bald sind die Rümlanger Strassen der Umzugsroute und die Zuschauer mit unzähligen Konfetti übersät, aus den Wagen werden Zeltli verteilt, die Narren sorgen für Spektakel und die Grillmeister an den Bratwurstständen haben Hochbetrieb. Auf dem Festplatz vor dem Schulhaus Worbiger löst sich der Umzug auf. Bald sind die Bänke der Festwirtschaft im Freien restlos besetzt. Und im Gemeindesaal stehen die Kinder Schlange, um sich für die Maskenprämierung anzumelden.Über 30 Einzelmasken und ein Dutzend Paare und Gruppen machen mit. Musiklehrer» Oli Beck zeigt Zauberkünste und animiert die Buben und Mädchen zum Mitsingen. «Nicht so schüchtern», ruft er ihnen zu und schon geht es richtig los. Selbst die Erwachsenen schunkeln und singen mit. Schliesslich präsentieren sich die Buben und Mädchen mit einer Polonaise der Jury, die es nicht einfach hat, die Besten zu bestimmen. Denn eigentlich haben alle eine Auszeichnung verdient auch der Musikverein Rümlang für die Organisation. «RÜMLANGER » AUSGABE VOM FREITAG, 19. MAI 2006
Muttertagskonzert des Musikvereins und der Jugendmusik Müttern den Marsch geblasen Der Musikverein und die Jugendmusik haben zum Muttertag ihr traditionelles Ständchen gegeben - unter freiem Himmel. Isabel Plana Das traditionelle Muttertagskonzert des Musikvereins und der Jugendmusik konnte bei strahlendem Sonnenschein wieder einmal draussen durchgeführt werden. «Heute Morgen hat es noch nicht danach ausgesehen, aber wir waren mutig und entschieden uns, draussen aufzutreten», sagte Gertrud Vogel, Präsidentin der Jugendmusik. Der Mut wurde belohnt. Vor voll besetzten Festbänken spielte das Blasorchester Ländler und Boogie Woogies, begeisterte mit einem Udo-Jürgens-Medley und Musical-Klängen und blies dem Publikum zum Schluss einen Marsch. Vorbereitungen für die Fasnacht laufen auf Hochtouren Bereit für Ritter und Räuber Heute Abend beginnt die Rümlanger Fasnacht. Ein sechsköpfiges OK und viele Freiwillige verwandelten in den letzten Tagen den Gemeinde- in einen Rittersaal. Max Hugelshofer Das Fasnachts-OK des Musikvereins bei den Vorbereitungsarbeiten im Gemeindesaal. (max) An der Decke hängt ein riesiger Kronleuchter aus Karton. Der Boden ist mit Plastik abgedeckt, auf dem fleissige Helferinnen und Helfer sitzen und mit dem Pinsel handwerken. Sie verzieren Schilder und Fahnen mit mittelalterlichen Wappen, und auf der Bühne entsteht der Sherwood Forest. Es ist Montagabend, noch haben die Helfer vier Tage Zeit, den Gemeindesaal in einen Rittersaal zu verwandeln. «Robin Hood und seine Freunde» heisst das diesjährige Fasnachtsmotto. Die närrische Zeit dauert in Rümlang jeweils vier Tage. Am Freitag steht die Bauernfasnacht auf dem Programm, am Samstag ist Maskenball und am Sonntag Umzug mit Kinderfasnacht. Am Montag wird der Gemeindesaal ein letztes Mal für die «Uuslumpete» in Beschlag genommen. Einsatz zahlt sich aus Organisiert wird die Fasnacht seit Jahren vom Musikverein Rümlang. Das sechsköpfige Organisationskomitee unter der Leitung von Petra Schiesser beginnt mit der Planung jeweils schon vor den Sommerferien. An der Fasnacht selbst ist dann der ganze Verein samt Freunden und Angehörigen im Einsatz. «Wenn es vorbei ist, sind meistens einige von uns so erschöpft, dass sie krank im Bett landen», sagt Schiesser. Doch für den Musikverein lohnt sich der Aufwand. Mit dem Erlös aus der Fasnacht kommt er ein Jahr lang finanziell über die Runden. «Es geht uns aber nicht nur ums Geld», stellt Schiesser klar. Wäre das so, könnten sie ihren Aufwand einschränken und doch noch Gewinn machen. «Wir haben jedes Jahr wieder den Ehrgeiz, ein tolles Fest zu organisieren.» Dazu gehört auch, das Image der Fasnacht aufzupolieren. «Wir wollen wegkommen von der 9Saufen-saufen-Mentalität:», sagt Schiesser. Strenge Zutrittskontrollen und höhere Preise für Unmaskierte hätten schon erste Erfolge gebracht. Auch der Umzug und die Kinderfasnacht würden vermehrt auf ein positives Echo stossen. Der Rittersaal nimmt Gestalt an. Auf einer Leiter stehen die OK-Mitglieder Thomas Muff und Martin Triet und bringen Papierfackeln an den Wänden an. Der Sherwood Forest besteht inzwischen nicht mehr nur aus Papier, sondern auch aus echten kleinen Bäumen. Für Schiesser bleibt aber ein Wehmutstropfen: «Es wird wohl wieder viele Besucher geben, die im Fasnachtsfieber die Dekoration gar nicht wahrnehmen.» «RÜMLANGER » AUSGABE VOM FREITAG, 18. MÄRZ 2005
Die Narrenzeit schloss mit der Rümlanger Fasnacht am Wochenende Lange hat die Fasnacht auf sich warten lassen. Am Wochenende war es dann endlich soweit: Als letzte Unterländer Gemeinde feierte Rümlang ausgiebig mit vollem Programm und frühlingshaftem Fasnachtsumzug. ISABEL PLANA Knopf geniesst die Märzensonne auf seiner «Emma» (Bilder: Isabel Plana) Gross war der Aufmarsch am Sonntagnachmittag vor dem Bahnhof: Bei strahlendem Sonnenschein besammelten sich Gross und Klein, Guggen und Fasnächtler zum traditionellen Umzug. Die Zeit bis zum Startschuss erlaubte einem Gugger ein kurzes Mittagsschläfchen an der Sonne. Andere trommelten sich während der Wartezeit schon einmal warm und heizten so die Stimmung an. Die Glockenträger gaben das Startläuten und führten den Umzug an. Es folgten Fasnachtswagen in den verschiedensten Ausführungen und Grössen: Von Jim Knopfs Lokomotive bis zum «Dure bi rot»-Fiat der Walliseller «Notentschalper». Vom diesjährigen Fasnachtsmotto «Movie» bekam man am Umzug eher wenig mit. Sport schien dem Film den Rang abzulaufen, Fussball und Doping waren Thema mehrerer Fasnachtswagen. Im Guggenfieber Guggen aus den verschiedensten Gemeinden erwiesen Rümlang die Ehre und trugen zu einem stimmungsvollen Umzug und einer gelungenen Fasnacht bei. Da waren unter anderen die Oberglatter «Los Guggos», die «Fläschegugge» aus Bülach oder die Dielsdorfer «Dielifäger». An allen Fasnachtsabenden zogen sie musizierend durch die Rümlanger Beizen. Die heimischen «Einhorngusler» richteten sich im Jugendhaus ihre eigenen Bar ein. Aber auch in der Turnhalle und im Gemeindesaal wurde bei «Burefasnacht» und Maskenball bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Das fasnächtliche Treiben endete erst mit der traditionellen «Uuslumpete» am Montagabend. «RÜMLANGER » AUSGABE VOM FREITAG, 12. MÄRZ 2004
«Chlopfer», früher häufig benutztes Instrument zur Züchtigung ungehorsamer Kinder& An einen geruhsamem Feierabend, war schon freitags im Dorfkern nicht mehr zu denken. Guggen wie Einhorngusler, Kookaburra oder Sikinga Chlopfer zogen von Beiz zu Restaurant und liessen ordentlich die Gläser klirren. Klirrend kalt war es dann draussen beim Weiterziehen, so dass den Instrumenten und auch fasnächtlich uninspirierten Dorfbewohnern für kurze Zeit Ruhe gegönnt wurde. Die Nacht war lang und der so genannte «Guggezmorge» um 3 Uhr noch in weiter Ferne. Von weither, einem anderen Gestirn, kamen vermutlich die zwei kleinen Geschöpfe mit ihren grossen runden Glubschaugen und den wilden Antennen auf dem Kopf. Doch sie waren getreu dem Fasnachts-Motto nicht die einzigen geheimnisvollen Wesen, die sich samt Untertasse im Gemeindesaal zum Maskenball trafen. Einige Raketen und UFOs hatten im Schulhof Worbiger geparkt, und ihre Besatzungen gaben sich irdischen Vergnügen hin. An der Weltraumbar machte manch einsames Alien spacige Bekanntschaft, und zu schlucken durchs Helmvisier gabs neben Astronautennahrung auch noch Währschaftes vom Grill. Zu den abgehobenen Tönen der «Borsalino Band» wurde gesteppt, dazwischen sorgten Spontankonzerte der umherziehenden Gugge bei den echten «Usserirdischen» die tauchten vornehmlich als Pilzgruppen, in Engelskostüm oder als Fluglärmgegener verkleidet auf für Nachklang in den Ohren. Am Sonntag dann, tausende Zuschauer, tausende Konfettis und noch mehr Fantasie steckte in den vielen Kostümen, Umzugssujets, mit welchen auf humorvoll-bissige Art und Weise an Ereignisse des vergangenen Jahres erinnert wurde. Da gab es Schullärmgegner, kiffende Armee XXL (Légère), Love-Mobiles und Music-Stars am Laufmeter. Es kam zu manch irdisch aussergewöhnlichen Begegnung am Strassenrand. Nach dem Umzug auf dem Schulhausplatz drehte sich nicht nur das Kinderkarussell, sondern wohl auch mancher Kater in Kopf und Magen von ewig Unentwegten. Im Gemeindesaal wirbelten derweil Hunderte Kinder an der Polonaise, verkleidet als Mayonnaise, Senf oder Gurke. Am Montag dann bliesen die angefressensten der noch überlebenden Fasnächtler ungebremst, wenn auch manchmal aus dem «letzten Loch», weiter in die unterdessen zerbeulten Guggeninstrumente. Müdes Servierpersonal wischte an der «Uslumpete» Krümel und Konfetti vom Festtisch. Während Unermüdliche bereits darüber diskutierten, wie die Kostüme nächstes Jahr aussehen sollen& Martin Allemann «RÜMLANGER » AUSGABE VOM FREITAG, 07. MÄRZ 2003
Narrenzunft und Musikverein produzierten fasnächtliche Nebengeräusche Die Masken marschieren trotz allem Verrückte Tage stehen an. Fast wäre dabei der Fasnachtsumzug aus dem Repertoire gekippt. Ein Streit zwischen zwei Vereinen brachte ihn aus dem traditionellem Takt. Der Musikverein packte darauf zu. Barbara Weber-Ruppli Barbara Altorfer: «Wir hatten gehofft, die Narrenzunft mache es noch ein Jahr. Damit diese Tradition nicht stirbt, mussten wir zupacken.» (wer) Seit 25 Jahren organisiert der Musikverein Rümlangs Fasnacht, mit Ausnahme des Kindermaskenballs – dessen Leitung er vor sieben Jahren vom Elternverein übernahm – und des sonntäglichen Umzugs. Heuer zeichnet einer für alles verantwortlich. Das geschah aber nicht ganz reibungslos. Viele Male lockte der Verein Panoptikum die Fasnächtler am ersten Sonntag nach den Sportferien auf die Strasse. Dann übernahmen während zehn Jahren die «Fasnatiker» – zehn «vergiftete» Fasnächter – diese Aufgabe. Weiter ging der Stab für zwei Durchgänge an die Gugge «Gassechlöpfer» und wurde anschliessend für die gleiche Zeitspanne an den Sportverein und darauf an die Narrenzunft übergeben. Überregionales Ereignis Die Narrenzünfter machten daraus ein überregionales Ereignis. Sie gingen, mit Fasnachtsfan Ruedi Hunziker an der Spitze, professionell ans Werk. Vor einem Jahr bot der Umzug 47 verschiedene Nummern. Über 800 Narren machten aktiv mit. Rümlang war neben Bassersdorf und Bülach zum grössten Fasnachtsplatz im Unterland geworden. Das kostete nach Angaben von Zunftmeister Hunziker gegen 8000 Franken. «Wir verpflegten alle Narren, und die Preise für die Maskenprämierung gingen auch ins Geld.» Die Unterstützung der Gemeinde von 1500 Franken sowie zahlreiche Spenden aus Gewerbekreisen konnten die Ausgaben nicht mehr decken. Dem kleinen Verein, aus 9 aktiven und rund 30 passiven Mitgliedern bestehend blieb ein Defizit von 700 Franken. Zankapfel Turnhallenbeiz Zuerst wurde die Narrenzunft bei der Gemeinde vorstellig. Diese wollte ihre finanzielle Unterstützung jedoch nicht erhöhen. Dann kam die Idee auf, den Betrieb der Turnhallenbeiz – welche jeweils am Sonntag nach dem Fasnachtsumzug von der Narrenzunft im Worbiger betrieben wird – schon samstags zu öffnen. Feuerpolizeiliche Bedenken konnten ausgeräumt werden. Auch eine Expertise zur Statik bestätigte, dass selbst 520 nach Guggenklängen rhythmisch hüpfende Fasnächtler die Turnhalle nicht zum Einsturz bringen würden. Darauf gab die Schulpflege grünes Licht, mit der Auflage, dass sich der Musikverein damit einverstanden erkläre. Dieser jedoch verweigerte seinen Segen zu dem Unternehmen. Barbara Altorfer sagt dazu: «Am Samstag müssen wir stets Leute abweisen, weil der Saal schon randvoll ist. Die Vorstellung, dass einen Stock höher eine Bierschwemme betrieben wird, die doppelt so viele Plätze hat, ist beängstigend, da sich in den letzten Jahren die Randalierer mehrten.» Ruedi Hunziker bot darauf an, sich an den Kosten für die Sicherheitsleute zu beteiligen. An der Fasnacht 2002 hätten schon sechs Securitas mit Hunden patrouilliert, nachdem Rechtsextreme ein Jahr zuvor für Radau gesorgt hätten. Noch mehr Volk bedeute eine weitere Erhöhung der Eskalationsgefahr, begründete der Musikverein das Festhalten an seiner Ablehnung. Futterneid konstatiert Ruedi Hunziker mag dieser Begründung nicht glauben. «Gerade die unten abgewiesenen Leute hätten bei uns in der Turnhallenbeiz die Zeit überbrücken können, bis es am Maskenball wieder Platz gegeben hätte.» Für ihn bedeute die Weigerung nichts anderes als Futterneid. Altorfer kontert: «Die skizzierte idyllische Wartesaal-Szenerie ist eine Traumvorstellung der Narrenzunft, bei der heutigen Gewaltbereitschaft aber unrealistisch.» Die Rümlanger Fasnacht sei weitherum bekannt und beliebt, gerade, weil sie noch überschaubar sei. «In diesen Grenzen möchten wir sie behalten.» Der Musikverein habe die am Samstagabend Abgewiesenen in den letzten drei Jahren immer in die etwas entfernte Guslerbar auf dem Kronenareal geschickt. Klein, aber fein Nachdem keine Einigung erzielt werden konnte, verzichtete die Narrenzunft Mitte November auf die erneute Durchführung des Fasnachtsumzugs. Auf die Schnelle war kein Ersatzorganisator zu finden. Die vom Musikverein notfallmässig angefragte Gugge «Einhorngusler» war zu dieser Zeit schon verbucht, versprach aber Mithilfe. «Das Wegfallen des Rümlanger Umzugs wäre ein echter Verlust. Da wir schon den Guggenplan für die Beizenfasnacht, unseren Bockabend und den samstäglichen Maskenball erstellen, übernahmen wir das auch noch für den Umzug», meint Gusler Christian Oberholzer dazu. «Notgedrungen entschieden wir uns für dieses Mal, neben der Saal- also auch noch die Strassenfasnacht zu betreuen», erklärt Altorfer – sie machte sich im Dezember an die Arbeit. Die Zeit war knapp. Erschwerend kam hinzu, dass die offizielle Fasnacht 2003 spät stattfindet und Rümlang seine privilegierte Stellung, letzter Narrenort im Land zu sein, diesmal mit vielen anderen teilt. Bis jetzt konnten erst rund 15 Nummern für den Umzug gebucht werden. Zudem hatte Ruedi Hunziker in seiner ersten Enttäuschung alle Kontaktadressen dem Papierkorb seines Computers anvertraut. Nichtsdestotrotz sind die Beteiligten zuversichtlich, haben sich als echt Fasnachtsverrückte zusammengerauft und eine Nummer des Umzugs wird wie immer von der Narrenzunft bestritten. |
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December 2023
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