RUEMLANGER, 01. Dezember 2023 - Martina Kleinsorg Unter dem Motto «Let me entertain you» bewies der Musikverein Rümlang letzten Samstag sein Können und begeisterte mit einem bunten Programm umrahmt von Newcomern und Big Band. RÜMLANG. «Auch in diesem Jahr sorgte das Jahreskonzert für Aufregung unter den Musizierenden», gab Marco Genovese, Präsident des MVR, auf Nachfrage zu. «Es ist aber weniger Nervosität als vielmehr die Vorfreude, zu spielen und uns präsentieren zu können. Das Konzert ist für uns alle ein fixer Punkt im Jahr», wusste er zu präzisieren. Bereits eine Stunde vor Beginn füllte sich der Gemeindesaal mit Fans, Freunden und Familie – viele der Gäste nutzten den Apéro zu einem Schwätzchen, aber auch, um sich einen guten Platz zu sichern, schliesslich blieben nur wenige der 250 aufgestellten Stühle frei. Überzeugender Nachwuchs Für einige der «Newcomer», dem Einstiegs-Ensemble des MVR, war es gar das erste Konzert überhaupt. Nicht so für die zehnjährige Eline, die seit zweieinhalb Jahren Querflöte spielt. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen übernahm sie souverän die Anmoderation: «Das erste Lied, das wir heute spielen, ist «Happy». Das ist Englisch und heisst glücklich.» Mit dem schmissig arrangierten Welthit von Pharrell Williams wussten die 13 jungen Musikerinnen und Musikern dem Publikum einzuheizen und liessen es mit den folgenden «Arabian Dreams» in die Film-Geschichte von Aladin und die Wunderlampe eintauchen. Vom Disco-Klassiker «Funky Town» mit pumpenden Rhythmus über Santanas rassige Latin-Nummer «Evil Ways bis zu Deep Purples Rockhymne «Smoke on the Water» zeigten die «Newcomer» ein brei-gefächertes Repertoire. «Eine bessere Vorband kann man sich an so einem Abend nicht wünschen», bescheinigte Dirigent Roland Schiesser den Nachwuchstalenten. Volle Punktzahl vom Publikum Nach kurzer Pause und einigen Umbauten auf der fast aus den Nähten platzenden Bühne marschierten unter Beifall die knapp 30 Männer und Frauen des MVR mit ihren Instrumenten ein, angeführt vom neuen Fähnrich. «Let me entertain you», so das Motto des Abends unter der Leitung von Roland Schiesser, eignete sich auch als fulminantes Auftaktstück, gefolgt vom schwungvoll dargebotenem Melodienreigen «The Doors on Tour». Das Pflichtstück am Zürcher Kantonalmusikfeste 2024 «We’ll make it work» kündigten die Modertorinnen Larissa Mäder und Annika Schiesser als besondere Herausforderung für das Schlagzeug-Register an, da es die drei Stile Dancefloor, Hip-Hop und Elektro Swing vereinigt – dem Applaus zufolge hätte das Rümlanger Publikum volle Punktzahl vergeben. Auf ein neu im Repertoire aufgenommenes Medley der Jackson 5 folgte das swingende «Jitterbug!» - zwei weitere Stücke, mit denen der MVR im kommenden Juni zum musikalischen Wettkampf antritt. «Dort wird es auch Marschmusik geben – da haben wir noch grosses Potenzial», räumte Roland Schiesser mit Schalk ein, doch wusste er auch den Einsatz der Musizierenden an den zahlreichen proben mit grossem Dank zu würdigen. Dem Sommer-Hit «Despacito» reihte der MVR einen Reigen von Tom Jones-Evergreen an, der mit Bravo-Rufen quittiert wurde, bevor die Kapelle mit der «Blues Brother Revue» einen peppig vorgetragenen Schlusspunkt setze. Die verdienten Zugaben – Elton Johns «Crocodile Rock» und das Rocky-Thema «Gonna fly now» - spielten die «Newcomer» Seite an Seite mit den gestandenen Mitgliedern des Musikvereins. Big Band-Sound vom Feinsten Im Anschluss durften sich die Freunde des Big Band-Sounds auf weitere Leckerbissen freuen. Die 17 Bandmitglieder aus den Reihen des MVR, ergänzt um zwei befreundete Gastmusiker an Piano und E-Bass, boten noch einmal Unterhaltung vom Feinsten und liessen auf klassische Swing-Stücke mit «Copacabana» rassigen Latin-Sound, ein souliges «Comin’ home Baby» und den «St. Louis Blues» folgen. «Man kann die Formation auch buchen – das kostet zwar etwas, es sieht dafür auch sehr professionell aus», verriet Schiesser. Der Bandleader brillierte an der Trompete, aber auch seine Mitspieler, etwa Marco Genovese am Tenor-Saxophon, begeisterten mit fantastischen Soli. Mit «Love Potion Number 9» und «Can’t buy me love» bekamen die Gäste zwei verjazzte Ohrwürmer mit auf den Heimweg.
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