Närrische Tage. Rümlang, Martin Allemann (Rümlanger), 22. März 2019 Am vergangenen Wochenende ging in Rümlang eines der letzten Narrentreffen der Region über die Bühne - mit fantasievollen und skurrilen Gestalten, lauter Musik und buntem Konfettiregen. Die Organisatoren vom Musikverein Rümlang ziehen eine positive Bilanz über die vier Narrentage, mit guter Stimmung und vielen Masken, jedoch rückläufiger Besucherzahl. Das Motto «Zirkus» an der diesjährigen Rümlanger Fasnacht bot viel Interpretationsspielraum. Einzelmasken wie Gruppen liessen sich zu fantasievollen Kostümen inspirieren. Für manche gibt es eine fünfte Jahreszeit – die Narrenzeit. Sie dauert zwar nur kurz, verspricht für Fasnachtsangefressene aber besonders viel Ausgelassen- und Narrenfreiheit. Wer aber beim diesjährigen Motto «Zirkus» hauptsächlich an rote Clownnasen denkt, wurde am vergangenen Wochenende eines Besseren belehrt. Clowns aller Art aber auch diverse andere Akrobaten und Zirkusfiguren vergnügten sich während vier ausgelassenen Tagen bei Buure-Fasnacht, Kinder- und Maskenball und am Umzug. Am Sonntag, um 13 Uhr, waren die Strassen im Dorf wie leergefegt. Doch eine halbe Stunde später, mit Böllerschuss, strömte die Fasnachtsschar aus allen Richtungen herbei und der Umzug setzte sich mit zwanzig Sujets und Guggen in Bewegung. So fantasievoll und bunt wie die tonnenweise verschossenen Konfetti waren auch die Kostümierungen und Masken. In wochenlanger Arbeit haben Gruppen mit viel Liebe zum Detail geklebt, gemalt und Ideen umgesetzt. So stellte der «Zirkus Hagülli» ein geräumiges, weiss-blau gestreiftes «Chapiteau» zur Verfügung, um welches Akrobaten jonglierten und Feuer gespuckt wurde. Oder die Gruppe «Träffsicher», die eine Messerwerfer-Show inszeniert hatte, und damit an der Kostüm-Prämierung ausgezeichnet wurde. Ein Bad in der Menge nehmen, die Partymusik aufdrehen und im Trockeneisnebel abtanzen gehörte genauso zur Fasnachts-Szenerie, wie die herrlich schrägen Töne der Guggenmusiken. Mancher Zuschauer wurde aber auch eher unfreiwillig ins bunte Treiben einbezogen, etwa mit einer ungewollten Dusche aus bunten Papierplätzchen. Weniger Besucher aber gute Stimmung «Aus finanzieller Sicht, werden wir als Organisatoren der Rümlanger Fasnacht nicht reich, dafür gewinnen wir an Erfahrung», sagt Martin Triet vom Musikverein Rümlang mit einem Lachen. Die «fetten» Jahre seien leider vorbei, die Besucherzahlen rückläufig. «Auch wenn wir eines der letzten Narrentreffen im Unterland veranstalten und man es eigentlich nochmals richtig krachen lassen könnte, Fasnächtler kommen heute hauptsächlich aus dem eigenen Dorf», fährt Triet fort. Noch gebe es aber einige motivierten Familien, die seit Jahren mit dabei seien. Jedoch hätten auch die Guggen einen Mitgliederschwund zu beklagen, einzelne könnten schon gar nicht mehr auftreten. Insgesamt zieht Triet aber eine überaus positive Bilanz: «Zwar haben insgesamt weniger Leute die Anlässe besucht, dafür haben wir an Qualität gewonnen, mit Live-Band und fast ausschliesslich kostümierten Gästen, die in einer tollen Stimmung eine närrische Zeit verbracht haben.» Alle Bilder findet ihr auf Facebook und Instagram! Folgt uns!
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